Marvin Netuschil triumphiert im Finale
Seit gestern ist die 31. Auflage des Turniers der Head German Masters Series Geschichte. Die zahlreichen Zuschauer sahen im Laufe der Woche gute, teilweise hartumkämpfte, aber sehr faire Spiele. Auch die Organisation verlief reibungslos, die Spieler fühlten sich sichtlich wohl auf der Anlage des TV Aschaffenburg und der Kalkan-Cup hat damit erneut Werbung in eigener Sache gemacht.
Bis zum Samstag gab es keinerlei Überraschungen und die Favoriten wurden ihrer Rolle gerecht. Im Achtelfinale allerdings musste Marc Sieber gegen Marko Lenz den Kürzeren ziehen und war mit 1:6 und 4:6 aus dem Rennen. Dem Titelverteidiger war anzumerken, dass ihm nach seiner Verletzung die Spielpraxis fehlte. Auch den an zwei Gesetzten Matthias Wunner erwischte es am Samstag. Er fand in Michal Schmid seinen Meister, fand im ersten Satz überhaupt nicht zu seinem Spiel und verlor den zweiten denkbar knapp. Dennis Bloemke, an drei gesetzt, kam kampflos weiter. Sein Gegner, Christian Hirschmüller wurde über Nacht krank, hatte Fieber und konnte nicht antreten.
In den anschließenden Viertelfinals wurde tolles Tennis geboten. Die Partie Lenz – Meigel liest sich dem Ergebnis nach deutlich. Doch beide Sätze waren hart umkämpft. Auch die Begegnung Dettinger – Schmid war hart umkämpft und Moritz Dettinger, der jetzt zwei Turniere in Schweden spielt, sagte anschließend: „Ich habe einige Chancen nicht genutzt. Das geht natürlich gegen so einen Gegner nicht.“ Gewinner Schmid gab sich ganz bescheiden und meinte: „Mein Spiel war ganz okay und ich freu mich über den Sieg.“ Ein Match wurde nicht ausgespielt. Frank Wintermantel konnte wegen Hüftproblemen nicht antreten, so dass Oscar Otte kampflos weiter kam. Das Spiel des Tages lieferten sich Marvin Netuschil und Dennis Bloemke. Der erste Satz ging an den favorisierten Bloemke, ehe Netuschil seinen Respekt ablegte und sich den zweiten holte. Der dritte Satz war ein Krimi, denn Netuschil führte schnell mit 3:0, Bloemke haderte mich sich selbst und die Begegnung schien beim 4:1 entschieden. Aber der Uttenreuther kämpfte sich zurück, verlor aber letztlich mit 4.6. Der sympathische Netuschil war über seinen Erfolg sehr glücklich und sagte: „Ich habe schon von Anfang an an meine Chancen geglaubt, aber ich hatte zu viel Respekt vor ihm. Gut, dass ich am Anfang des zweiten Satzes ein schnelles Break kassiert habe. Das machte mir den Kopf frei und dann lief es. Wir kennen uns so lange, da war schon Druck da.“ Mit diesem ging der Iserlohner souverän um, denn mit seinen langen druckvollen Grundlinienschlägen hatte Bloemke enorme Probleme, die letztlich zur Niederlage führten. Dem Spiel gegen den Tschechen Michal Schmid sah Netuschil locker entgegen: „Ich habe mein Soll erfüllt, stehe im Halbfinale. Alles andere wird jetzt die Kür.“
Die Halbfinale am Sonntag lockten viele Zuschauer auf die Anlage. Obwohl es am Samstag nach Beendigung der Matches wie aus Kübeln goss, waren die Plätze gut in Schuss, so dass es pünktlich los gehen konnte. Marko Lenz und Oscar Otte zeigten sehenswertes Tennis und begeisterten über drei Sätze. Schneller war die Begegnung zwischen Netuschil und Schmid beendet. Mit 6:2, 6:2 sicherte sich der 22-Jährige den Finaleinzug und meinte anschließend: „ Michal hat die schnelle Entscheidung gesucht. Aber die Plätze waren nach dem Regen langsam, das gefiel ihm nicht so.“ Der Knackpunkt war wohl das umkämpfte 2:2 im ersten Satz. Fast 20 Minuten dauerte das eine Spiel und danach lief es bei Netuschil wie am Schnürchen.
Um 14.30 Uhr war es dann soweit und zwischendurch schickte nicht nur die Turnierleitung bange Blicke in den grau verhangenen Himmel. Bei leichtem Nieselregen ging es gleich gut zur Sache und die Finalisten zeigten von Beginn an Tennis vom Feinsten und nutzten die komplette Courtbreite – und länge aus. Vor allem Netuschil (DR 41) setzte immer wieder seine brandgefährliche Rückhand ein. Aber Lenz (DR 45) stand ihm in nichts nach, so dass sich Break und Rebreak abwechselten. Nach zwei ausgeglichenen Sätzen packten die Akteure im dritten und entscheidenden Satz ihre ganze Routine aus. Die Spiele waren ausgeglichen, doch die Big Points machte letztlich Netuschil. Er freute sich unbändig über seinen Erfolg und über seinen zweiten Titel in diesem Jahr. Margot Staab
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Tennis in Zahlen
Samstag, Achtelfinale: Marc Sieber (Bremerhavener TV) – Marko Lenz (TC Wolfsberg Pforzheim) 1:6, 4:6; Luca Gelhardt (Bendorfer TV) – Marc Meigel (BW Neuss) 2:6, 1:6; Tom Schönenberg (Gladbacher HTC) – Frank Wintermantel (TC Weinheim) 4:6, 6:3, 5:7; Constantin Christ (Frankfurter TC Palmengarten) – Oscar Otte (Kölner THC) 1:6, 6:7; Marvin Netuschil (TC Iserlohn) – Nils Brinkmann (TC Lorsch) 6:2, 6:2; Christian Hirschmüller (TC Lauffen) – Dennis Bloemke (SC Uttenreuth) Bloemke kampflos weiter; Daniel Baumann (TC Ismaning) – Moritz Dettinger (TEC Waldau) 3:6, 4:6; Michal Schmid (TC Dresden) – Matthias Wunner (FC Nürnberg) 6:1, 7:5.
Samstag, Viertelfinale: Lenz – Meigel 6:2, 6:2; Wintermantel – Otte kampflos für Otte; Netuschil – Bloemke 4:6, 6:3, 6:4, Dettinger – Schmid 4:6, 2:6.
Sonntag, Halbfinale: Lenz – Otte 3:6, 6:4, 6:1; Netuschil – Schmid 6:2, 6:2.
Finale: Netuschil – Lenz 6:4, 4:6, 6:2.
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Das zur Tradition gewordene Frühjahrsturnier der Tennisabteilung des TV 1860 Aschaffenburg wird auch im Jahre 2014 wieder die Freiluftturniersaison eröffnen. Wir freuen uns, daß sich neben einer Reihe langjähriger Kräfte weitere Mitglieder mit großem Einsatz in die Vorbereitung und die Organisation des Turniers einbringen.
Durch ihre Arbeit und das Engagement unseres Hauptsponsors sowie die Unterstützung einer Vielzahl von Firmen aus der Umgebung als Sponsoren ist die Durchführung des Turniers auch in diesem Jahr gesichert. Zum "Kalkan Tennis Cup 2014" begrüße ich alle Teilnehmer und Gäste auf das herzlichste. Spitzenspieler der Deutschen Rangliste und leistungsstarke Aktive aus der Region versprechen wieder hochklassiges Tennis und packende Spiele. Das Team um Turnierdirektor Günther Dillman sorgt wieder für einen reibungslosen Ablauf des Turniers, ihnen allen gilt für ihre Arbeit und Mühe unserer besonderer Dank. Die Tennisabteilung des TV 1860 Aschaffenburg ist stolz auf die Sportlichen Erfolge einer Reihe von Mannschaften in der abgelaufenen Saison. Die Herren 30 setzten ihren Höhenflug fort und spielen nun in der Regionalliga, die 1. Mannschaft der Damen 50 nahm ihr Aufstiegsrecht in die Regionalliga nicht wahr. Die Herren 40 spielen ebenfalls in der Bayernliga. Alle diese sportlichen Erfolge wurden ohne den Einsatz fremder Kräfte erreicht. Der Trainerbereich der Abteilung wurde neu geordnet, ein weiterer qualifizierter Trainer verstärkt nun das Team.Sämtlichen Aktiven und Zuschauern wünsche ich spannende und faire
Wettkämpfe sowie einen reibungslosen Turnierverlauf.
Mit sportlichen Grüßen
Karsten Knof
Abteilungsleiter