Tennis in Aschaffenburg gibt es seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts. Auf dem Gelände neben der Turnhalle des TVA in der Grünewaldstraße errichtete Kleiderfabrikant Heinrich Desch 1906 den ersten Tennisplatz. Nach dem Ersten Weltkrieg erweiterte sich der Kreis der Hobbyspieler beträchtlich und es wurden hinter dem TVA-Gelände an der Flachstraße drei Plätze gebaut - heute die Plätze 1 - 3. Um 1930 schlossen sich die Tennisfreunde dem TVA 1860 an. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es auf der kriegsbeschädigten und zeitweise von den Amerikanern beschlagnahmten Anlage einen mühsamen Neubeginn.
Zudem machte die damalige Ringstraßenplanung Erweiterungshoffnungen konsequent zunichte. Erst als das Gelände an der Grünewaldstraße aufgegeben und die heutige TVA-Halle gebaut worden war, wurde die Tennisanlage auf sechs und 1973 auf acht Plätze erweitert. Damit ging ein sportlicher Aufschwung einher, der bei den Aktiven bis zur Bayernliga und bei den Damen 30 zur bayerischen Meisterschaft in der Regionalliga führte. Dabei war großzügige Jugendförderung immer ein Markenzeichen des TVA 1860, nur so konnte die Abteilung den unterfränkischen Großvereinen und auch der innerstädtischen Konkurrenz entsprechend Paroli bieten.
Heute gehört die Tennisabteilung des TVA 1860 mit ihrer schmucken Anlage und der Dreifeld-Tennishalle zu den führenden Vereinen Unterfrankens und ist bayernweit anerkannt. Hierzu trägt das internationale Preisgeldturnier bei, das seit 1984 alljährlich beim TVA 1860 Bundesligaatmosphäre schafft. 2007 erhielt die Veranstaltung das Prädikat „Bestes Nationales DTB-Turnier“. Bei 324 Mitgliedern, darunter 131 Jugendliche, nimmt die Abteilung mit über 30 Turniermannschaften am Wettspielbetrieb teil und erzielt nach wie vor beachtliche Erfolge, auch wenn Konkurrenzvereine mit großen finanziellen Mitteln und ausländischen Leistungsträgern davongezogen sind. Auf Amateurebene wird bei der Tennisabteilung auch in Zukunft sehenswerter Breiten- und Spitzensport geboten werden.